Oberbayerische Mannschaftsmeister: Caro Wiesmüller, Jacky Gebhard, Kathi Danzl und Bodo Battenberg
Fast jedes Wochenende kämpfen die Pferdesportler um persönliche Erfolge, eine besondere Herausforderung für die Reiter gibt es aber nur einmal im Jahr. Die Oberbayerische Mannschaftsmeisterschaft der Springreiter wurde 2012 beim PSV Giesenbach bei Freising ausgetragen. Der Mannschaftsführer steht dann vor der schwierigen Aufgabe aus bewährten Einzelkämpfern ein gutes Team zu bilden. Gemäß Ausschreibung sind aus den unterschiedlichen Leistungsklassen die Reiter so auszuwählen, das in den Bereichen A, L und M möglichst souveräne Ritte gezeigt werden, um sich dann eine gute Ausgangsposition für das Teamspringen, einem Stafetten-L auf Zeit, zu schaffen.
Als Teammitglieder wurden berufen Katharina Danzl mit Latino, Jacqueline Gebhard mit Neovell, Caroline Wiesmüller mit Line und Bodo Battenberg mit Cadgold. Vorstand Helmut Sperr begleitete und betreute die Gruppe persönlich. Das Turnier startete unter guten Bedingungen, die Sonne schien, der Boden für die Pferde war optimal. Katharina Danzl sorgte mit Latino im A- Springen für einen sehr guten Auftakt. Schnell und ohne Fehler galoppierte das Duo überglücklich ins Ziel. Die Team – und anwesenden Vereinsmitglieder jubelten und applaudierten, wie man es nur selten bei Einzelwettbewerben beobachten kann.
Als Nächste sorgte Juniorin Jacqueline Gebhard für tosenden Applaus. Neovell trug seine Reiterin ebenfalls schnell und fehlerfrei über den L-Parcours. Bisher gab es 0 Fehlerpunkte auf dem Konto. Caroline Wiesmüller und Bodo Battenberg schafften im M-Springen das, was keinem der anderen Vereine gelang. Taufkirchen ging als souveräner Sieger mit 0 Fehlerpunkten aus den Einzelspringen hervor und wurde nun als Favorit für das Stafetten-L-Springen als letztes Team auf die Starterliste gesetzt.
Ziemlich gut gemeint war vom Gastgeber der Gedanke, das Finale der Meisterschaften abends als Flutlichtspringen anzusetzen. Petrus hatte allerdings wenig Verständnis für die Aktiven und schickte bereits eine Stunde vor Beginn reichlich Regen nach Giesenbach. Grund genug für einige Teams, sich von der Starterliste streichen zu lassen. Diese Diskussion gab es für die Taufkirchner nicht – es war klar, es wird nicht einfach, aber der Titel war schon so nah. Der Boden glich einem See, das Flutlicht spiegelte das Wasser, die Hindernisse glänzten grell im Licht und Regen kam immer noch reichlich von oben. Die Taufkirchner planten exakt Linienführung, Strategie und Gertenübergabe während der Stafette, denn die Gesamtzeit des Teams zählte dieses Mal, wobei jeder Fehler in Strafsekunden umgerechnet wird.
Die anderen Vereine legten vor, hatten aber teilweise Schwierigkeiten mit den Bedingungen. Als letztes Team gingen unsere Reiter gemeinsam in den Parcours und die Spannung stieg. Mit über 15 Sekunden Vorsprung galoppierten sie souverän ins gemeinsame Ziel und bestätigten ihre Führung aus dem ersten Wettbewerbsteil. Die Ehrung der Meister fand zu später Stunde im Verpflegungszelt statt, wo dann noch ausgiebig gefeiert wurde.
(Birgit Gebhard)