WBO/LPO Turnier 19./20. September 2020 auf der Reitanlage des Reit- und Fahrverein Taufkirchen/Vils e.V.

von Kathy Hörmann (Turnierleitung)…:

Lieber spät als gar nicht, noch eine kurze Zusammenfassung zu unserem Herbstturnier auf der Anlage des RFV Taufkirchen/Vils.
Trotz Corona hatte sich die Vorstandschaft dazu durchgerungen nochmal ein Turnier zu veranstalten. Unsere Juni-Events waren ja in der Dressur und im Springen bis zur schweren Klasse ausgeschrieben. Im September aber war  unser Ziel den Jugendlichen, Amateuren und Nachwuchssportlern ein Plattform zu bieten, um ihr Können zu zeigen.  Sie sollten auch in diesem schwierigen Jahr die Möglichkeit bekommen unter Top-Bedingungen auf einem großen Platz an einem Turnier teilzunehmen. Die Resonanz auf das WBO Turnier war echt groß. 100 %  Startbereitschaft und 13 Kindern in der Ponyführzügelklasse! zeigten, dass der Breitensport oft zu kurz kommt und es zu wenige Turniere für Kinder und Späteinsteiger gibt. Prüfungen der Schweren Klasse sind natürlich prestigehaltig, aber genauso wichtig ist es, den Breitensport und die Amateure und Kinder zu fördern. Denn die sind es, die in den nächsten Jahren auch dazu beitragen werden, dass der bayrische Turniersport nicht ausstirbt. Meiner Meinung nach, haben vor allem Vereine in den Grenzgebieten zu Österreich echt eine Aufgabe vor sich. Die Turniere im benachbarten Ausland sind top organisiert mit Bedingungen wie man es sich nur erträumen lassen kann – man kann gefühlt von März bis Oktober immer Turnier reiten ohne bürokratischen Aufwand. Ich denke, in Bayern sollte man die nächsten Jahre auch einiges umstrukturieren und vereinfachen, denn sonst sterben ländliche Turniere mangels Teilnehmer schlicht- und einfach aus. Obwohl unser Turnier auch am LPO Sonntag gut besucht war, haben selbst wir die Konkurrenz an diesem Wochenende gespürt. Was mir auch noch Sorgen macht ist, dass immer alle nach Turnieren schreien und jeder los will, aber selbst für einen so großen Reitverein wie uns, wird es immer schwieriger Helfer zu finden. Klar hat alles reibungslos geklappt, aber gefühlt sind es nur eine Hand voll Leute auf die man sich WIRKLICH verlassen kann.  Ich veranstalte wirklich gerne Turniere aber alleine als Turnierleitung kann man es auch nicht umsetzen. Also liebe Reiter: wenn ihr auf Turniere wollt, dann denkt auch daran eure Heimatvereine bei Veranstaltungen zu unterstützen, denn wenn man anfangen muss Personal zu bezahlen, wird es eigentlich unmöglich ein Turnier zu veranstalten 😉 Ehrenamt ist nicht nicht bezahlt, es ist Arbeit die unbezahlbar ist. In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr, das hoffentlich weniger aufregend wird.?